Bräuche und Sitten der Hochzeitsreise
Flitterwochen gehören zu den Sitten der Neuzeit, üblich sind sie erst im 15. oder 16. Jahrhundert geworden.
Seit dieser Zeit sind unter Flitterwochen die ersten Tage nach der Hochzeit gemeint.
In manchen Gegenden werden die Flitterwochen – Lackwochen genannt, in anderen – als Butter- und Zärtelwochen bezeichnet. Es gibt auch andere Namen für die Flitterwochen: Kussmonat oder Honigwoche.
Unvergessliche Hochzeitsreise zwischen Weinbergen und Olivenhainen in der Toskana
In der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts sind Hochzeitsreisen eine relativ neue Sitte. In den Zeiten von Pferd und Postkutsche waren die Reisen nicht nur langwierig, sondern auch gefährlich: in den Alpen waren damals die Pfade sehr schmal, außerdem konnte man da nur im Sommer fahren.
Die Deutschen sind erst am Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Gesellschaft geworden, die gern und viel reist. Die Hochzeitsreisende bevorzugten am liebsten Venedig.
Heutzutage sind die Hochzeitsreisen oft kurz, weil die Frischvermählten ihren Haupturlaub wegen Flitterwochen nicht zu sehr kürzen möchten.
So hat sich eine neue Sitte entwickelt, dass das junge Ehepaar an einem Wochenende die auswärtigen alten und neuen Familienmitglieder besucht, die möglicherweise an der Hochzeitsfeier nicht teilnehmen konnten. Aus diesem Grund nehmen die frisch – vermählten Eheleute ein paar Hochzeitsfotos und Gastgeschenke mit.