Die Aufgaben der Eltern des Brautpaares in den früheren Zeiten

Die Aufgaben der Eltern des Brautpaares in den früheren Zeiten

In den früheren Zeiten, bis zum 20. Jahrhundert war es üblich…

dass der Bräutigam bei dem Brautvater einen förmlichen Antrittsbesuch machte und um die Hand seiner Tochter bat.

  • Der Besuch fand immer am Sonntag nach der Kirche statt. Der Vater prüfte den jungen Mann auf Herz und Nieren, und erst dann gab er ihm eine Antwort.

Die Aufgaben der Brautmutter vor und während der Hochzeitsfeier

  • Die meisten Frischvermählten Eheleute die auf dem Land lebten, wurden früher mit dem ersten Vieh von den Eltern versorgt. Am Sonntag nach der Hochzeit besuchte das junge Paar die Eltern der Braut nach der Kirche. Der Brautvater führte erst sein bestes Pferd und seine beste Kuh beiseite, dann durfte der Schwiegersohn von den übrigen je ein Tier aussuchen.
  • In Norddeutschland war es üblich, einen Ehrenbogen zu Hause vor dem Gartentor oder vor der Haustür aufzuschlagen. Der Bogen war meist mit Wacholder und roten Bändern umwunden und mit Rosen besteckt.
  • Die junge Braut wurde nach der kirchlichen Trauung unter dem Ehrenbogen von der Schwiegermutter oder vom Schwiegervater mit einem Spruch oder einem Schluck Wein begrüßt.
Brautmutter die Hochzeitsgesellschaft mit einem Stück Kuchen

Im Solling begrüßt die Brautmutter die Hochzeitsgesellschaft mit einem Stück Kuchen und einem Glas Wein.

  • Als erstes gibt sie das Glas Wein der Tochter und dem Schwiegersohn. Die Braut soll Glas leeren und über die Schulter werfen. Das Glas soll zerschellen, nicht weil es Glück bringt, sondern weil aus dem Glas niemand mehr trinken soll.
  • Aus den alten Zeiten ist zu uns ein Brauch gekommen, dass die Brautleute mit einer gesalzenen Scheibe Brot und einem Glas Wasser von den Eltern des Bräutigams empfangen werden, bevor sie Hochzeitslocation betreten dürfen. Die Frischvermählten müssen das Brot und Wasser gemeinsam verzehren.

Garderobe der Brauteltern – Wie sich die Eltern des Brautpaares ankleiden sollen

Dieser Brauch begründet sich darin, dass früher der Bräutigam erst dann zu der Familie der Braut gehörte, wenn man zusammen Brot und Salz verspeist hatte. Außerdem haben das Brot und Salz eine Bedeutung, dass dem Brautpaar die Grundnahrungsmittel und das Geld nie ausgehen sollen.