Bräuche und Sitten der Raumdekorierung

Bräuche und Sitten der Raumdekorierung

Schmücken und Dekorieren der Hochzeitslocation

Seit dem Altertum wurde bei einer Hochzeit großer Wert auf das Schmücken und Dekorieren der Hochzeitslocation und Festraums gelegt. Da eine Hochzeit nicht nur für das Brautpaar, sondern auch für die ganze Gemeinde früher sehr wichtig war, wurden bei dem Dekorieren viele Glücksymbole verwendet.

Die Sonne wurde zum Beispiel als Herrscherin der Ernte betrachtet und der Mond – als Freund der Liebenden. Es hieß: heiratet man bei zunehmenden Mond – bringt das Heiraten Fruchtbarkeit. Es gibt in der deutschen Sprache ein Sprichwort: „Regen bringt Segen“. Deswegen galt es als ein Glücksbringer, wenn der Regen auf den Brautschleier fiel. Blumen und Kränze wurden als Zeichen des Lebens und ein Mittel zur Geisterabwehr betrachtet, grüne Zweige – als Symbol von Segen. Die Kerzen galten als Symbol für das vertreiben der bösen Geister.

Hochzeitslocation mit Luftballons dekorieren

Die rote Farbe ist auf der Hochzeitsfeier die Glücksfarbe. Alle diese Glückssymbole wurden früher bei der Hochzeitsdekoration verwendet und sind auch heute noch Bestandteile der Hochzeitsdekoration. Das Hochzeitshaus wurde früher in Deutschland zum Beispiel mit Tannenzweigen und Kränzen dekoriert.

Schmücken und Dekorieren der Hochzeitslocation

Hochzeit in Norddeutschland

Über die Hochzeitstafel wurde in Norddeutschland eine Hochzeitskrone gehängt, die wie eine Maikrone aus Zweigen geflochten war.

Location dekorieren mit Stoffen, Tüchern, Stuhlhussen und Bändern

Diese Hochzeitskrone wurde als Friedenskrone für den Frieden, der zwischen dem Brautpaar und beiden Familien entstand, betrachtet. Ebenso war es in Norddeutschland üblich, einen Ehrenbogen zu Hause vor dem Tor oder Haustür aufzuschlagen. Der Bogen wurde mit roten Bändern und Wacholderzweigen umwunden. Dieser Ehrenbogen symbolisierte die Lebenskraft und Fruchtbarkeit.

In Brandenburg und anderen Gegenden wurde die Stuhllehne der Braut mit Spiegelscherben und Glöckchen geschmückt.

Der Glockenklang sollte die bösen Geister vertreiben. Auch die Kerzen, die auf der Hochzeitstafel und anderen Plätzen des Festraumes standen, sollten die bösen Geister vertreiben. Seit dem Mittelalter gehört die Kerze zu jeder Hochzeitsmesse. Die Kerzen wurden von den Brautjungfern getragen, weil das Kerzenlicht die bösen Kräfte von der Braut abschrecken sollte.

Ein wichtiges Gestaltungsmittel für das festliche Dekorieren der Hochzeitslocation sind Blumen.

In manchen Gegenden trägt die Braut seit vielen Jahren statt Blumenstrauß eine Kerze, die schön verziert ist, in der Hand. Während der Brautmesse steht die Kerze brennend neben der Braut. In anderen Gegenden trägt die Kerze ein kleines Mädchen. Das Mädchen mit der brennenden Kerze geht im Brautzug der Braut voran. Auch in diesem Fall steht die brennende Kerze während der Messe neben der Braut, um sie vor den bösen Geistern zu bewahren.

In Brandenburg und anderen Gegenden wurde die Stuhllehne der Braut mit Spiegelscherben und Glöckchen geschmückt

In China ist die Farbe „Rot“ die Glücksfarbe

Der Hochzeitsraum wird deswegen mit roten Papierschnitten geschmückt: die Ecken des Festraumes werden mit dreieckigen, die Decke – mit rechteckigen Schnitten dekoriert. Die Fenster des Festraumes werden mit roten Papiergirlanden verziert. Mit diesen Girlanden wird den Leuten gezeigt, dass hier eine Hochzeit gefeiert wird. Für das Dekorieren des Hochzeitsraumes können Sie allerlei Materialien wie Stoffe, Tücher und Bänder, Lichtgirlanden, Lampions und Kerzen, Luftballons, verschiedene Bodenbeläge und Teppiche, große Poster, Fotocollagen, Blumen und Kübelpflanzen usw. verwenden.